Bessere Performance in der Mobilkommunikation

Fehlerhafter Datenempfang und keine optimale Performance: Diese Probleme in der Mobilkommunikation treten immer wieder auf und jeder Nutzer war schon einmal davon betroffen. Die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt hat mit dem ACCM unter Einsatz von Informationstechnik und digitaler Signalverarbeitung eine kosten- und energieeffiziente Lösung gefunden, solche Störungen deutlich zu reduzieren. Diese Lösung wurde bereits in einem neuen Chip erfolgreich getestet. Dafür gab es nun die Auszeichnung mit dem Houska-Anerkennungspreis.

Bessere Performance in der Mobilkommunikation

Ohne dass Benutzer dies bemerken, können Handys und Smartphones zur gleichen Zeit senden und empfangen. Dabei kann es passieren, dass sich Sende- und Empfangssignal überlagern und einander stören. Das Ergebnis: Fehlerhafter Datenempfang.

Christian Lederer und Mario Huemer arbeiten am Institut für Vernetzte und Eingebettete Systeme an einer kosten- und energieeffizienten Lösung rund um dieses Problem. Informationstechnik und digitale Signalverarbeitung kommen dabei zum Einsatz. Neben dem Sende- und Empfangschip werden derzeit Filter eingebaut. Diese Filter lösen das Problem, dass Sende- und Empfangssignal einander stören. Sie sind aber auch selbst störend: Brauchen sie doch in den Handys zusätzlichen Platz, verursachen Energieverbrauch und kosten für den Handyhersteller Geld. Außerdem braucht man in den USA andere Filter als in Europa und in Australien.

Die Forscher haben nun einen hocheffizienten Algorithmus entwickelt, der diese Filter ersetzt und für alle weltweiten Standards funktioniert. Der Algorithmus ist bereits in Hardware umgesetzt und benötigt nur den Bruchteil eines Quadratmillimeters eines Siliziumchips.

Nachdem die Forscher rund vier Jahre an der Entwicklung gearbeitet haben, werden die neuen Chips nun von der Nummer Zwei am Weltmarkt, der Firma „Danube Mobile Communications Engineering“ in Linz in Serie gebaut. Ein deutsches und ein US-Patent sind angemeldet. In den nächsten fünf Jahren werden rund 100 Millionen dieser Chips an die größten Handy- und Smartphonehersteller der Welt verkauft. Sie alle profitieren von dieser Innovation. Nicht zuletzt profitiert aber der Wirtschaftsstandort Österreich als Motor für Innovationen im High-End Elektroniksektor.

Mit der Verleihung ihres Forschungspreises fördert die B&C Privatstiftung wirtschaftsnahe Forschungsprojekte staatlicher Universitäten und drückt so ihre Wertschätzung für die hervorragende Arbeit aus, die an Österreichs Universitäten geleistet wird. Der Houskapreis ist mit einer Dotierung von 300.000,- EUR der größte privat vergebene Forschungspreis Österreichs. Jedes der nominierten Projekte heimischer Universitäten ist bereits ein Gewinner, denn die Plätze 1 bis 10 sind mit 120,000,-. 70.000,-, 40.000,- bzw. je 10.000,- Euro dotiert. Die Verleihung findet am 25. April 2013 in Wien statt.

Wirkungen und Effekte

Nachdem die Forscher rund vier Jahre an der Entwicklung gearbeitet haben, werden die neuen Chips nun von der Nummer Zwei am Weltmarkt, der Firma „Danube Mobile Communications Engineering“ in Linz in Serie gebaut. Ein deutsches und ein US-Patent sind angemeldet. In den nächsten fünf Jahren werden rund 100 Millionen dieser Chips an die größten Handy- und Smartphonehersteller der Welt verkauft. Sie alle profitieren von dieser Innovation. Nicht zuletzt profitiert aber der Wirtschaftsstandort Österreich als Motor für Innovationen im High-End Elektroniksektor.

Fähigkeiten

Gepostet am

5. April 2013