Bonebridge – Mehr Lebensqualität dank moderner Mechatronik

Wie ein Hörgerät Lebensqualität zurückbringt
Die Bonebridge ist ein hochmodernes Hörimplantat, das Schallwellen in elektrische Signale umwandelt und drahtlos durch die Haut an ein im Felsenbein fixiertes Implantat überträgt. Dort werden die Signale in mechanische Schwingungen transformiert, die über den Schädelknochen zur Cochlea gelangen – und dort wie bei normal Hörenden als Geräusche wahrgenommen werden.
Der entscheidende Vorteil liegt in der vollständigen Implantierbarkeit ohne Hautdurchdringung. Das bedeutet: kein äußerlich sichtbares Gerät, uneingeschränktes Schwimmen und Sporttreiben – und ein deutlich reduziertes Infektionsrisiko. Auch Hautirritationen gehören der Vergangenheit an.
Dank der MRT-Kompatibilität ist das System für Magnetfelder bis zu 1,5 Tesla geeignet.
Besonders Menschen mit Fehlbildungen des äußeren Ohrs profitieren von dieser Technologie – nicht nur durch die Wiederherstellung der Sprachverständlichkeit, sondern auch durch den minimalinvasiven Eingriff. Die Einfrästiefe wurde von ursprünglich 9 auf nur 4,5 Millimeter reduziert – ein entscheidender Vorteil, insbesondere für Kinder.
In der laufenden Zusammenarbeit von LCM und MED-EL im Rahmen des COMET K2 Zentrums für Symbiotic Mechatronics wurden erstmals die einzelnen Optimierungsaufgaben zusammengeführt und das System Model Environment, der LCM SyMSpace, dafür erweitert: Die Berechnung des Transducers, des Demodulators, der Übertragungskennlinie Sendespule – Haut – Empfängerspule und das Bewegungsmodell der magnetischen und mechanischen Systeme wurden in einem Workflow miteinander verknüpft und können automatisiert ausgeführt werden. Dadurch kann auch die Optimierung auf das Gesamtsystem angewendet werden und der eigentliche Zielwert, die Hörqualität im Frequenzbereich des menschlichen Hörspektrums optimiert werden.

Einbohrtiefe in den Knochen bei altem (links) und neuem (rechts) Implant (Fotocredit: MED-EL)
Anforderungen
- Vollständige Implantierbarkeit
- Keine Hautdurchdringung
- Wartungsfreiheit
- Magnetresonanztomographie muss möglich sein
- 90% Sprachverständnisvermögen (bei zuvor fast tauben Personen)
- Energie muss induktiv übertragen werden
Ihr Nutzen
- Design und Optimierung eines hocheffizienten elektromagnetischen Aktuators unter Berücksichtigung sehr komplexer Randbedingungen
- Optimierung des induktiven Übertragungssystems und der Demodulatorschaltung
- Patentiertes, MRT-kompatibles Haltemagnetsystem
SuccessStory „Systemoptimierung – Mehr als die Summe der einzelnen Teile“
Dipl.-Ing., Dr. Hubert Mitterhofer
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