60 der weltweit führenden ExpertInnen aus Wissenschaft und Industrie im Bereich der Digitalhydraulik kamen heuer zur „Digital Fluid Power“-Workshop an die Johannes Kepler Universität (JKU) Linz. Die TeilnehmerInnen stammten aus Brasilien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Japan, Russland, Schweden, England und den USA und machten Linz von 26. bis 27. Februar zur Welthauptstadt der Digitalhydraulik.

„Die Digital Fluid Power (DFP) findet jährlich statt – abwechselnd im finnischen Tampere und in Linz“, erklärt Prof. Rudolf Scheidl, Vorstand des Instituts für Maschinenlehre und hydraulische Antriebstechnik an der JKU. Die Workshopreihe wird von diesem Institut, dem Linz Center of Mechatronics, der Tampere University of Technology und Bosch Rexroth – dem weltgrößten Hydraulikkonzern – organisiert. Ziel ist nicht nur über neuere Entwicklungen dieser jungen Teildisziplin der Hydraulik zu berichten, sondern auch ihre Anwendungen in der Industrie zu beschleunigen. Das Programm für die TeilnehmerInnen bestand an beiden Tagen aus internationalen Vorträgen zu verschiedensten Schwerpunkten in der Digitalhydraulik, Laborführungen und Gesprächen zu aktuellen Trends. Auch die positiven Auswirkungen von digitalhydraulischen Lösungen auf das Thema Industrie 4.0 rückten in den Fokus der diesjährigen Tagung an der JKU Linz.

Gemeinsame Experimente

Im praktischen Teil im Labor wurden an Versuchsständen neue prototypenhafte oder schon anwendungsreife Lösungen vorgeführt. In der besonderen dichten Atmosphäre des Hydrauliklabors entstanden auch intensive Diskussionen innerhalb und zwischen den verschiedenen Gruppen, ForscherInnen aus Universitäten und Forschungsfirmen, Hydraulikfirmen und Anwendern der Hydraulik. „In diesem Teil des Workshops fließen wohl die wichtigsten Informationen. Die angeregte Stimmung verleiht den Gesprächen eine hohe Intensität und besondere Qualität. Die hier gewonnenen Einblicke, z.B. in die Bedürfnislagen unserer PartnerInnen und KundInnen, ermöglichen eine optimale Anpassung unseres Forschungs- und Dienstleitungsangebots. Das ist für uns als Forschungsunternehmen ohne Basisförderung besonders wichtig“, meinen DI Dr. Bernd Winkler und DI Dr. Markus Dibold von der Linz Center of Mechatronics GmbH (LCM).

Anregungen für die Praxis

„Die weltweite Vernetzung Wissenschaft und Praxis ist wichtiger denn je, gerade in der Hydraulik“, stellt DI Dr. Bernd Winkler fest; er ist Area Manager Drives vom LCM. „Durch diese Workshopreihe erhöhen wir unsere internationale Bekanntheit am effizientesten; das ist wichtig, um revolutionäre hydraulische Lösungen rasch umzusetzen und in verschiedene Anwendungsbereiche hineinzutragen. Wir konnten das zum Beispiel am FSVi, dem weltweit schnellsten hydraulischen Digitalventil, oder der Mikropositionierung für hochgenaue Werkzeugmaschinen ganz klar feststellen. Das bringt auch einen erheblichen wirtschaftlichen Mehrwert für den Industriestandort OÖ“, erklärt Winkler weiter.

Foto Credit LCM/Eder: v.l.: Univ.Prof.inDr.in Gabriele Anderst-Kotsis (Vizerektorin für Forschung an der JKU), DI Dr. Bernd Winkler (Linz Center of Mechatronics GmbH), Univ. Prof. DI Dr. Rudolf Scheidl, Institutsvorstand für Machine Design and Hydraulic Drives (JKU)

 

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