Virtuelle Modelle, smarte Werkstoffe und die Ohrenbewegungen von Kühen – das waren Themen der LCM-Hausmesse am 2. März 2017. Internationale Partner und Kunden waren Teil dieser faszinierenden Reise in die Zukunft der Mechatronik.

Neue Technologien verschiedenster Fachbereiche zu Gesamtlösungen zu schnüren – das ist die Stärke von LCM. Wissenschaft und Wirtschaft arbeiten dabei unter einem Dach zusammen. Die diesjährige Hausmesse stand unter dem Motto „Meta-Tronik“. Denn Trends wie die zunehmende Digitalisierung, Industrie 4.0 oder die „Factory of the Future“ lassen völlig neue Business-Modelle entstehen, deren Grundlage die angewandte Mechatronik bildet.

Brückenschlag zur Zukunft

Während eines Rundgangs durch die verschiedenen Forschungsbereiche des LCM erlebten die Besucher der Hausmesse die einzelnen Kompetenzfelder hautnah. Experten für virtuelle Modelle und Adaptronik sowie Fachleute für smarte Automation und intelligente Materialien standen den geladenen Gästen Rede und Antwort – und konkretisierten sofort die daraus entstehenden, wirtschaftlichen Potenziale.

Responsive Fashion

Ein weiteres Highlight der LCM Hausmesse 2017 waren die Keynotes zu spannenden technologischen Zukunftstrends: So sprach Univ. Prof. Dr. Christiane Luible-Bär von der Kunstuniversität Linz über die verschwindende Grenze zwischen Gegenständen und technischen Systemen am Beispiel der „Responsive Fashion“ – und zeichnete eine Zukunftsvision der bekannten „Wearables“ für völlig neue Formen der Diagnose, Therapie und Prävention im Gesundheitswesen.

Konkreter Nutzen

Das breite Spektrum der Mechatronik bildeten DI Dr. Bernhard Bergmair und DI Dr. Hubert Mitterhofer vom LCM in ihren Beiträgen ab: Digitale Ventile, lagerlose Hochgeschwindigkeitsmotoren, Simulation von Prozessen und Systemen und smarte Messtechnik für die Industrie kamen dabei ebenso zur Sprache wie konkrete Lösungen mechatronischer Forschung für den Endkunden – etwa in Form eines neuartigen Bedienkonzepts für Touch-Systeme mit haptischem Feedback.

Drohnen-Lokalisierung

Die Live-Vorführung zur „Indoor-Localization“ bildete den krönenden Abschluss des Events: Eine ferngesteuerte Drohne wurde dabei in Echtzeit und vor den Augen der Besucher zentimetergenau lokalisiert. Das Potenzial dieser Technik ist enorm: So ermöglicht beispielweise die Analyse der Ohrenbewegungen von Kühen im Stall Rückschlüsse auf deren Gesundheit und Leistungsfähigkeit.

Symbiotische Mechatronik

Neben den vielfältigen Praxisbezügen stand auch die Zukunft des Comet K2-Bereichs des LCM im Fokus: In den K2-Zentren wird im Rahmen eines von Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam definierten Forschungsprogramms ambitionierte Forschung auf höchstem Niveau betrieben – mit dem Ziel einer optimalen horizontalen Vernetzung. Im Rahmen der dritten Comet-Ausschreibung wurden die Anträge für das geplante „K2 Zentrum für symbiotische Mechatronik“ eingereicht, bei dem 44 Firmenpartner und 90 wissenschaftliche Partner involviert sind. Die Hearings für Förderungen über 48 Millionen Euro folgen Mitte des Jahres. Mit einer Entscheidung ist für Mai dieses Jahres zu rechnen.

Forschung trifft Industrie

Beim abschließenden Networking wurden die vielfältigen Ideen und Möglichkeiten dann im geselligen Rahmen weiterentwickelt und vertieft. Fazit des Events: Die Wechselwirkung zwischen Forschung, Entwicklung und wirtschaftlichem Erfolg war noch nie stärker. Und bei der Begleitung der Innovationskette von der ersten Forschungsaktivität bis hin zur Serienproduktion des marktfertigen Produkts ist die Linz Center of Mechatronics GmbH erster Ansprechpartner.

Visualisierte Vorträge

Die visualisierten Vorträge wurden in Kurzvideos festgehalten. Sie finden diese hier:

Vortrag Responsive Fashion Prof. Dr. Christiane Luible-Bär

Vortrag Asset Dr. Bernhard Bergmair

Vortrag Symspace Hubert Mitterhofer

Vielen Dank an alle Hausmesse-BesucherInnen, Aussteller, Vortragende, Organisatoren für das großartige Event.

Bildcredits: LCM | Wakolbinger

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